23.03.2020
Gesundheitsholding bereitet sich auf Corona-Epidemie vor
Gesellschaften arbeiten intensiv zusammen
SaLü und sports & friends sind geschlossen, das Reha-Zentrum in der Uelzener Straße führt nur noch dringend medizinisch notwendige Behandlungen nach telefonischer Absprache durch. Am Klinikum Lüneburg und in der Psychiatrischen Klinik (PKL) laufen in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt die Vorbereitungen für die mögliche Aufnahme einer großen Zahl von Covid-19-Patienten auf Hochtouren. Um sich auf diese Herausforderung bestmöglich vorzubereiten, arbeiten die Gesellschaften unter dem Dach der Gesundheitsholding Lüneburg eng zusammen.
In der Psychiatrischen Klinik wurden bereits drei Stationen freigezogen und so vorbereitet, dass sie als Infektionsstationen genutzt werden können. Medizinisches und Reinigungspersonal wird in der Anwendung von Schutzausrüstung und Hygienevorgaben geschult. „Wenn die Kapazitäten des Klinikums erschöpft sind, können wir hier Patienten versorgen, die keine intensivmedizinische aber eine klinische Versorgung benötigen“, beschreibt Rolf Sauer, Geschäftsführer der PKL und der Gesundheitsholding, die vorbereitenden Maßnahmen. „Außerdem stimmen wir kontinuierlich ab, wo die Mitarbeiter der zurzeit geschlossenen Gesellschaften an anderer Stelle unterstützen können.“
Gemäß der Verfügung des Landkreises sind alle Tageskliniken der PKL geschlossen. Das bedeutet, dass Patienten, die von Montag bis Freitag jeweils vormittags in die Klinik kommen und sie nachmittags wieder verlassen, zu Hause bleiben müssen. Ihre Therapeuten halten täglich telefonischen Kontakt zu ihnen. Eventuell benötigte Medikamente erhalten die Patienten durch Kollegen des SaLü, die hier den Fahrdienst der Service Plus Lüneburg unterstützen. Andere SaLü-Mitarbeiter helfen am Klinikum bei der Zutrittskontrolle.
Am Freitag wurde die letzte geplante Operation an der Orthoklinik durchgeführt. Die beiden Stationen der Klinik werden nach und nach frei werden. Bei Bedarf können auch hier Covid-19-Patienten untergebracht werden. Das Pflegepersonal des Hauses kann dann entweder vor Ort oder auch im Klinikum bei der Patientenversorgung unterstützen.
„Wir bündeln unsere Kapazitäten und tun alles, um das Klinikum bei dieser immensen Herausforderung zu unterstützen“, so Rolf Sauer, „gleichzeitig halten wir die akut benötigte Versorgung psychisch Erkrankter und die Versorgung der Bewohner in unseren Pflegeheimen aufrecht.“