In einer der größten Thermen Norddeutschlands zu arbeiten – das war es, was Jasmin Kuschinski an Wolfsburg gereizt hatte. Als die Fachangestellte für Bäderbetriebe im Anschluss an ihre Ausbildung im SaLü in die VW-Metropole zog, musste sie in Lüneburg einiges hinter sich lassen: Freunde, Familie und das gewohnte Umfeld blieben hier. „Die Arbeit dort hat mir auch Spaß gemacht“, berichtet Jasmin. Doch was sie unterschätzt hatte: „Ich habe mich immer so auf die Wochenenden in Lüneburg gefreut."
Das Leben nach der Arbeit hat sich unter der Woche in Wolfsburg so angefühlt, als hätte man auf „Pause“ gedrückt“, berichtet sie ehrlich. Irgendwann kam der Gedanke, ihren ehemaligen Chef, Dirk Günther, wieder anzurufen. „Er hat sofort gesagt, dass ich gerne wiederkommen kann. Da war ich sehr erleichtert“, erinnert sie sich. Wenige Wochen später war der Umzugswagen dann wieder gepackt. Ziel: Lüneburg. Dauerhaft. „Rückblickend war das natürlich keine vernünftige Entscheidung, komplett umzuziehen, um dann ein halbes Jahr später wieder zurückzukommen“, so die 22-Jährige. „Trotzdem bin ich total froh, dass ich das gemacht habe.“ Es sei gut gewesen, andere Bereiche und Arbeitsweisen kennenzulernen. „Aber jetzt weiß ich auch, wie gut ich es hier habe.“
Im Schwimmbad fühlt sie sich am wohlsten
Der Arbeitsalltag und das Miteinander mit den Kollegen gefalle ihr im SaLü einfach gut. „Es ist sehr familiär hier. Wir haben ein tolles Arbeitsklima.“ So richtig bewusst sei ihr das aber erst durch den Wechsel geworden. „Dadurch, dass ich zwischenurch in einer anderen Struktur und nach anderen Dienstplänen gearbeitet habe, nehme ich nun ganz andere Dinge wahr." Ein einfaches Beispiel sei die tägliche Duschzeit von 15 Minuten, die bei jedem Mitarbeiter zur Arbeitszeit gehören. Duschen während der Arbeit? „Das ist hier schon jeden Tag nötig, da wir in erhitzten Bereichen arbeiten und mit speziellen Chemikalien in Kontakt kommen“, erklärt Jasmin Kuschinski, die über ihr Hobby, das Schwimmen, auf die Arbeit im SaLü aufmerksam wurde.
Ihre Aufgaben dort sind vielfältig. Von Babyschwimmen bis zur Seniorengymnastik gibt sie als „Springerin“ alle möglichen Kurse, hat die Aufsicht am Wellenbecken oder im Sportbad, außerdem arbeitet sie in der Saunalandschaft mit. „Ich fahre morgens aber auch mal mit einem Reinigungsgerät durch die Gegend oder kontrolliere als erstes, ob der Fahrstuhl funktioniert. Wir haben ganz viele verschiedene Aufgaben.“ Am Schreibtisch sitzen muss sie hier nicht. Das, da ist Jasmin sich sicher, wäre nicht ihr Ding. Im Schwimmbad fühlt sie sich am wohlsten. Und in Lüneburg.