Schlüsselübergabe für ersten Bauabschnitt des PKL-Neubaus

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Gut drei Jahre wurde am Wienebütteler Weg gebaut, nun ist der erste Bauabschnitt des Neubaus der Psychiatrischen Klinik Lüneburg (PKL) bezugsfertig. Mit einem 1.400 Quadratmeter großen Dachgarten, mehreren Innenhöfen und modernen Patientenzimmern wird die Erwachsenenpsychiatrie der PKL damit schrittweise zentralisiert und auf ein neues Fundament gestellt. Bevor sich am heutigen Dienstagnachmittag alle Lüneburgerinnen und Lüneburger bei einem „Tag der offenen Tür“ einen ersten Eindruck verschaffen konnten, kamen am Vormittag rund 120 Gäste zur Einweihung und Schlüsselübergabe.

„Die PKL und unser Städtisches Klinikum sind Ankerpunkte für die medizinische Versorgung in unserer Region“, hob Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch in ihrer Ansprache hervor. „Mit dem Neubau können wir eine moderne, umfassende Versorgung leisten, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht. Und das mit einem umfassenden Angebot an ambulanten, tagesklinischen und stationären Leistungen“, sagte Kalisch.

Auf die Geschichte der PKL ging der Ärztliche Direktor der Klinik, Dr. Marc Burlon, ein. Burlon schaute auf die Anfänge im Jahr 1901 zurück, die unter dem damaligen Direktor Otto Snell als sehr fortschrittlich galten. „Unser Ziel ist es, den roten Faden des Hauses aufzunehmen und weiterzuspinnen, in dem wir für die Menschen in der Region die bestmögliche Therapie in den bestmöglichen Räumen anbieten.“ Bei einem Blick auf das medizinische Konzept der Klinik machte er deutlich, dass jeder Mensch in die Situation kommen könne, psychiatrische Hilfe zu benötigen. „Es ist uns wichtig, evidenzbasierte, beziehungs- und werteorientierte Psychiatrie für die Menschen hier in unserem Versorgungsgebiet bereitzustellen“, so der Ärztliche Direktor.

Bislang fand die stationäre Behandlung erwachsener Patientinnen und Patienten in verschiedenen Gebäuden auf dem weitläufigen Klinikgelände statt. Zu der Liegenschaft am Wienebütteler Weg gehören 43 Einzelgebäude, die größtenteils denkmalgeschützt sind, sowie ein Hauptgebäude aus den 70er-Jahren, das sanierungsbedürftig war und den Anforderungen nicht mehr entsprochen hat. „Als wir 2018 mit den Planungen für dieses Projekt begonnen haben, war klar, dass wir uns anders aufstellen müssen, um zukunftsfähig zu bleiben“, schaute PKL-Geschäftsführer Jan-Hendrik Kramer in seiner Rede zurück. Die Welt sei damals noch eine andere gewesen als heute, so der Geschäftsführer mit Blick auf die Kriege und Krisen, die seitdem entstanden sind. „Trotz der Umstände hat das Projekt nie an Dynamik verloren. Bei den Planungen standen unsere Grundsätze für ein respektvolles Miteinander, Akzeptanz und Zuversicht im Mittelpunkt – als Fundament dafür, wie wir dieses Gebäude zukünftig mit Leben füllen wollen.“